Der DogAdvisor Blog

Hier finden sich meine Gedanken zu aktuellen Themen, Geschichten aus dem Alltag oder fachliche Beiträge zu unterschiedlichen Themen rund um das Zusammenleben mit Hunden!
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Sinnvolle Auslastung und Beschäftigung von Hunden

Sinnvolle Auslastung und Beschäftigung von Hunden

Für ein glückliches und ausgeglichenen Hundeleben ist die richtige Auslastung und Beschäftigung ein wichtiger Baustein. Es gibt jedoch einige Dinge zu beachten, damit die natürlichen Bedürfnisse deines Vierbeiners bestmöglich erfüllt werden. Mit dem richtigen Zugang können wir einerseits die Lebensqualität erhöhen und andererseits unerwünschtes Verhalten minimieren. Die Schattenseite ist, dass wir mit der falschen Beschäftigung auch das Gegenteil erreichen können. Deshalb ist es unbedingt notwendig einige Aspekte zu berücksichtigen. Oft ist es ein schmaler Grad das richtige Maß an körperlicher und geistiger Beschäftigung für sich und seinen Hund zu finden.

Hunde sind physiologisch betrachtet Langstreckentraber. Das trifft aber nicht (mehr) auf jeden Hundetyp zu. Wir immer gilt es individuelle Voraussetzungen, Vorlieben aber auch gesundheitliche Aspekte zu beachten. Deshalb ist es auch nicht zielführend eine bestimmte Dauer für jeden Hund vorzugeben.

Nach meinem Dafürhalten sollte man mit seinem Hund täglich mindestens einen längeren Spaziergang absolvieren, um seinem Grundbedürfnis an Bewegung gerecht zu werden. Bekommt dein Vierbeiner dabei auch noch jede Menge Freilauf bist du vielen anderen schon ein großes Stück voraus.

Wenn du deinen Hund jeden Tag an den Rand der Erschöpfung treibst, damit er am Ende des Tages müde ist, befindest du dich mit großer Wahrscheinlichkeit in einer Sackgasse. Ich für meinen Teil möchte keine Fellnase, die 20km am Fahrrad zum Aufwärmen läuft. Viele Hundehalter haben dann plötzlich einen Hochleistungssportler im Haus ohne das zu wollen.

Fast alle Hunde die überdreht und nervös sind, mangelt es an Ruhe. In dem Zusammenhang lohnt es sich über die Bedeutung des Wortes „Ruhelos“ einmal nachzudenken. Genauso wichtig wie Bewegung ist deshalb auch das „süße Nichtstun“. Auch wenn Hunde von Natur aus aktive Tiere sind, verbringen sie den Großteil des Tages damit entspannt herumzuliegen.

Wenn es dir schwer fällt deinen Hund wirklich „auszulasten“ solltest du dich auf die Aspekte konzentrieren, die dein Hund weniger gut kann. Fällt es deinem Vierbeiner beispielsweise schwer sich zu konzentrieren bietet sich Nasenarbeit an. Hier stehen die Chancen gut, dass er sich in kurzer Zeit mehr verausgabt als bei einem 3-stündigen Spaziergang. Hingegen ist bei unkontrollierten Rennspielen mit Bällen, Frisbees, Reizangeln aus mehreren Gründen Vorsicht geboten!

Meine persönlichen Top 5 Beschäftigungsmodelle

  1. Gemeinsamer Spaziergang im kontrollierten Freilauf
  2. Objektsuche & Apportieren
  3. Neues Lernen (neue Signale, Tricks, neue Umgebungen, etc..)
  4. Soziale Interaktion mit Artgenossen (in Maßen)
  5. Gemeinsam Joggen oder Wandern

 

 

Streuner 3/2024, Seite 11, Vereinsschrift des OÖ Landestierschutzvereins

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