Der DogAdvisor Blog

Hier finden sich meine Gedanken zu aktuellen Themen, Geschichten aus dem Alltag oder fachliche Beiträge zu unterschiedlichen Themen rund um das Zusammenleben mit Hunden!
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Das andere Ende der Leine – Der Faktor Mensch

Das andere Ende der Leine – Der Faktor Mensch

Das andere Ende der Leine – Der Faktor Mensch

„Schuld ist immer das andere Ende der Leine!“ Einer der Klassiker unter den Sätzen, mit welchen in der Hundewelt das Phrasenschwein gern gefüttert wird. Klingt erstmal gut und irgendwie plausibel. So einfach ist das dann aber auch wieder nicht.

Der Mensch kann unbestritten großen Einfluss auf das Verhalten seines Hundes haben. Und natürlich existieren auch so etwas wie Stimmungsübertragung zwischen Menschen und Hunden. Gerade wenn man durch eine Leine verbunden sind. Das bedeutet aber nicht, dass man dem Halter die Schuld für jedwedes Fehlerverhalten seines Hundes zurechnen kann. Es wird oftmals so getan oder propagiert, dass allein durch eine Änderung seines eigenen Geisteszustandes, der Vierbeiner zum Lämmchen werden soll. Ich kenne genügend Hunde, die auch dann hemmungslos an der Leine pöbeln würde, wenn diese vom Dalai Lama höchstpersönlich gehalten werden würde. Es gibt eben Hunde, die machen es einem auch nicht so einfach.

Es gibt nämlich noch viele andere Faktoren – abgesehen vom Hundehalter – die das Verhalten eines Hundes gravierend beeinflussen können: Genetik, mangelnde Sozialisation und schlechter Gesundheitszustand bzw. Schmerzen sind nur einige davon.

Viele Hundehalter machen sich trotzdem oft Vorwürfe und sehen die Schuld bei sich, wenn etwas nicht funktioniert. Das Umfeld oder die Meinung von so manchem selbst ernannten Experten aus der Nachbarschaft geben dann noch den Rest dazu. Dabei brauchen wir doch einen starken & positiven Menschen, damit dieser gewinnbringend Einfluss auf das Verhalten seines Hundes nehmen kann. Mit der richtigen Anleitung kann der Mensch lernen und ein Bewusstsein dafür entwickeln, wodurch gewisse Verhaltensweisen verstärkt werden. Sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne.

Oftmals und auch im Tierschutz ist es keine Seltenheit, dass Menschen völlig unverhofft zu schwierigen Hunden kommen, ohne sich dessen im Vorfeld bewusst gewesen zu sein. Diese Menschen brauchen Support und keine pauschalen Floskeln.

Hundehaltung heißt Verantwortung übernehmen

Hingegen ist das Verhalten des Hundes sehr wohl dem Menschen zurechenbar, wenn dieser unverantwortlich und rücksichtslos handelt. Das ist leider keine Seltenheit.

Als Hundehalter hat man nicht nur die Verantwortung für seinen Hund, sondern auch für die Umwelt sowie andere Menschen & Tiere. Das heißt konkret: Falls nötig muss ich meinen Hund vor der Umwelt schützen. Falls nötig muss ich die Umwelt vor meinem Hund schützen.

Verantwortung zu übernehmen, beginnt bereits bei den kleinen Dingen. Ein Beispiel: Selbst, wenn ich den nettesten Hund auf der Welt habe, habe ich sicherzustellen, dass er nicht ungefragt zu fremden Hunden, Menschen oder Kindern läuft. Manche Menschen haben Angst oder möchten einfach keine Hunde in ihrer Nähe. Das gilt es zu berücksichtigen und zu respektieren.

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