Wie bringe ich meinen Hund sicher in den Freilauf?
Es ist wahrscheinlich die beste Maßnahme zur Steigerung der Lebensqualität von Hund und Halter: Regelmäßiger Freilauf. Meine Vorstellung von Freilauf ist übrigens nicht das klassische Ballspielen in der (eingezäunten) Hundezone oder der Ausflug auf die Hundewiese. Wenn ich von Freilauf spreche, dann denke ich daran, wie der Mensch mit seinem Hund (erstmal) alleine in der Natur unterwegs sind.
Freilauf bedeutet für den Menschen Verantwortung zu übernehmen und vorausschauend zu agieren. Die Umwelt im Auge zu haben. Es bedeutet seinen Hund genau zu kennen und zu wissen, wieviel Freiheit er wann und wo verträgt aber auch zu wissen, wann es besser ist seinen Liebling dann doch lieber an die Leine zu nehmen.
Freilauf ist nicht Freiheit
Viele Menschen denken, dass der abgeleinte Hund jetzt endlich machen kann, was er möchte. Mit dieser Einstellung erreicht man aber leider keine Verlässlichkeit. Je besser ich mich auf meinen Hund verlassen kann, desto mehr Freiheiten bekommt er. Umgekehrt wäre es sonst ein reines Glücksspiel.
Deshalb benötigen wir eine Schleppleine. Sie ist zwar unbeliebt doch unerlässlich für sinnvolles Freilauftraining. Sie wird zur Absicherung genutzt falls der Hund den Rückruf überhört. Ansonsten sollte sie nur sehr passiv eingesetzt werden.
Rahmen
Auch im Freilauf sollten klare Vorgaben gelten. Wenn ich meinen Hund ableine, dann gebe ich ihm einen (erweiterten) Rahmen vor, in welchem er sich bewegen darf. Verlässt er diesen Rahmen muss ich augenblicklich aktiv werden um zu verhindern, dass er sich aus meinem Einflussbereich entfernt. Beispielsweise ist eine der Vorgaben auf dem Weg zu bleiben. Im Unterholz beginnen die Verleitungen, Fährten, Gerüche. So weit sollte man es gar nicht erst kommen lassen. Allein dadurch werden die Spaziergänge schon deutlich entspannter.
Radiustraining
Es handelt sich dabei um eine der wichtigsten Maßnahmen, wenn man seinen Hund freilaufen lassen möchte. Radiustraining bedeutet seinem Hund zu lernen, sich ein einem bestimmten Abstand um den Menschen herum bewegen zu dürfen. Besonders wichtig für jagdlich motivierte Hunde sowie Vierbeiner, die sich gerne etwas weiter vom Menschen wegbewegen.
Rückruf
Ein verlässlicher Rückruf ist in Kombination mit dem Radiustraining besonders wirkungsvoll. Der Rückruf muss dementsprechend nicht einmal auf weite Distanzen funktionieren. Es reicht, wenn er innerhalb des vorgegebenen Radius funktioniert. Erfahrungsgemäß passieren aber gerade auf kurze Distanzen die meisten Fehler beim Rückruf.
